6 Schritte, um alles zeichnen zu können
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6 Schritte, um alles zeichnen zu können
Hallo! Ich bin Antonio Stappaerts, professioneller Concept Artist und Lehrer. Lass mich dir meine erprobte Methode zeigen, mit der du wirklich alles zeichnen kannst. Es gibt dir ein tieferes Verständnis von Form, Design und Struktur — und dir jede Menge Frust ersparen .
Wenn du jemals Probleme damit hattest, die Welt um dich herum einzufangen oder deiner Fantasie freien Lauf zu lassen, dann ist diese Serie genau das Richtige für dich. Ich führe dich durch meinen sechs-Schritte-Prozess und am Ende bist du für alles gewappnet, was du zeichnen willst.
In dieser sechsteiligen Serie zerlegen wir komplexe Motive in einfache Formen, meistern die Kunst des Shape Designs und entdecken Tipps & Tricks, mit denen deine Zeichnungen dynamischer und spannender werden. Klingt gut? Dann lass uns starten!
Schritt 1: Struktur
Drawing boxes in space is your first step to understanding perspective.
Das ist die Grundlage, um Shape Design wirklich zu verstehen - und sie beginnt damit, einfache Formen wie Boxen, Kugeln, Zylinder und Kegel perspektivisch zu zeichnen.
Indem wir einfache Formen perspektivisch verstehen, wagen wir den ersten und grundlegendsten Schritt in die Welt des imaginären Zeichnens. Einfache Formen sind allgegenwärtig; sie wirken nur komplex, wenn man sie manipuliert (siehe Schritt 2).
Eine Figur, ein Auto, dein Handy, die Kaffeemaschine oder die Zimmerpflanzen, ALLES lässt sich in einfache Formen zerlegen. Der Trick besteht darin, zu lernen, sie zu sehen (du musst die Matrix durchblicken).
Du willst einen Drachen zeichnen? Fang mit ein paar Kugeln, Zylindern und Kegeln an. Ein Raumschiff? Richtig – mehr Boxen, Kugeln und Zylinder. Beherrschst du das, hältst du den Schlüssel in der Hand, um wirklich alles zeichnen zu können – und ja, ich meine alles.
Schritt 2: Manipulation
Manipulation of form is a unique Artwod formula that makes learning how to draw so much easier.
Jetzt, wo du die Welt in einfachen Formen siehst (willkommen in der Matrix),wird’s Zeit, ein bisschen Chaos zu stiften. Manipulation bedeutet: verbiegen, verdrehen, dehnen – um daraus etwas dynamischeres zu machen.
Stell dir vor, du hast eine Tonkugel. Klar, jetzt ist es eine Kugel, aber was wenn du sie zerquetschst? Dehnst? Etwas bizarres daraus machst? Das ist der Kern dieses Schritts. Mach aus der langweiligen Box eine Box mit Persönlichkeit. Mach den Zylinder zum Baumstamm oder zu einem Monsterbein.
Hier gilt es, Grenzen zu überschreiten. Frag dich: Wie verrückt darf’s werden, ohne dass die Grundform verloren geht? Es geht darum, deinen Formen ein kleines Attitude-Upgrade zu verpassen.
Schritt 3: Beobachten
Drawing from observation with simple form
Du hast also deine Formen und verwandelst sie in neue Formen. Jetzt fängst du an, aus dem echten Leben zu stehlen — ähm, zu lernen. Beim Beobachten geht es darum, die Welt in Formen und Manipulationen zu zerlegen, die du geübt hast.
Ein Stuhl zum Beispiel? Eigentlich nur ein Haufen aus Boxen und Zylindern… bis du siehst, dass eines der Beine ein bisschen schief steht. Genau da steckt das Leben drin – in den kleinen Makeln. Wenn du beginnst, die Welt auf diese Weise zu sehen, wird alles zu einem verspielten Puzzle aus Formen, das nur darauf wartet, gezeichnet zu werden.
Pro Tipp: Fang klein an. Such dir was Einfaches – eine Tasse oder einen Apfel – und steigere dich langsam. Ehe du dich versiehst, analysierst du Wolkenkratzer und denkst: „Ach, das sind ja nur gestapelte Rechtecke.“
Schritt 4: Bildung
Learning anatomy using simple manipulated form instead of complex latin names!
Inzwischen bist du eine richtige Formen-Zerlegemaschine. Aber keine Sorge – da geht noch mehr! In diesem Schritt geht’s darum, tiefer in Themen einzutauchen, die dich besonders interessieren. So vertiefst du dein Verständnis für die Formen, mit denen du arbeitest.
Charakterdesign? Dann wartet die faszinierende Welt der Anatomie auf dich. Glaub mir, wenn du verstehst wie Muskeln und Knochen funktionieren, sehen deine Figuren garantiert eher nach Michelangelo aus als nach unförmige Gestalten. Architektur? Erkunde die Baukunst vergangener und zukünftiger Zeiten. Mechanik? Öffne die Tür zu Maschinen und Robotik.
Du wirst zum Detektiv deiner eigenen Kunst – jemand, der mit jedem Puzzlestück an Wissen seine Bilder glaubwürdiger, greifbarer, lebendiger macht. Und hey – mit Wissen über Hüftgelenke beeindruckst du nicht nur im Skizzenbuch.
Schritt 5: Imitation
Manipulating forms to emulate our favourite artists is a shortcut to becoming a professional artist in record time.
Man sagt, Nachahmung sei die höchste Form der Anerkennung – und in der Kunst ist sie auch eine der besten Lernmethoden. In diesem Schritt geht’s darum, die Werke von Künstler*innen zu studieren, die du bewunderst. Und damit meinen wir nicht bloß stumpfes Abzeichnen (obwohl das auch dazugehört), sondern echtes Verständnis und Analysieren.
Wie gehen sie mit Formen um? Was macht ihre Linien so lebendig? Warum rührt dich ihr Shading fast zu Tränen? Indem du ihre Techniken imitierst, saugst du ihr Wissen auf – und entwickelst nach und nach deinen ganz eigenen Stil.
Mach dir keine Sorgen, du wirst kein Kunst-Klon. Es ist eher wie beim Kochen: Du leihst dir ihr Rezept aus, um irgendwann dein eigenes Signature-Dish zu kreieren. Und ganz ehrlich – die Künstler*innen, die du liebst, haben das genauso gemacht.
Schritt 6: Fantasie
Drawing from imagination becomes easy with these 6 steps.
Hier sind wir – der Endgegner. Die Vorstellungskraft. Jetzt kommt alles zusammen, was du gelernt hast, und du lässt es auf dem Papier explodieren. In diesem Schritt wirst du zum Architekten deiner eigenen künstlerischen Welten.
Du willst eine Stadt in den Wolken entwerfen? Nutze die Boxen und Zylinder aus Schritt 1. Du brauchst ein Alien-Wesen? Verforme deine Shapes aus Schritt 2, ergänze Beobachtungen aus der echten Welt und gib dem Ganzen eine Prise Inspiration von deinen Lieblingskünstler*innen.
Ab jetzt zeichnest du nicht mehr nur, was du siehst oder kopierst andere Werke – du erschaffst etwas komplett Eigenes. Und genau darin liegt der Zauber der Kunst. Das Beste: Deine Vorstellungskraft ist wie ein Muskel – je mehr du sie trainierst, desto stärker wird sie.
Also schnapp dir deinen Stift – die Welt (real und erfunden) wartet darauf, durch dich zum Leben zu erwachen!
Autor: Antonio S.
Publiziert: May 26, 2025